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Ein kurdisches Fest zum 63. Jahrestag der Gründung der Republik Kurdistan

  • Sonntag, 25. Januar 2009 @ 15:40
Hoch die internationale Solidarität!

Ein großes kurdisches Fest des Kurdischen Vereins für Literatur und Integration (KLIK) fand am letzten Samstag im Haus der Begegnung Donaustadt anlässlich des 63. Jahrestages der Gründung der Republik Kurdistan, statt. Die Gründung ihrer Republik war damals für viele KurdInnen ein Quell der Hoffnung, wurde aber bereits nach weniger als einem Jahr von der Zentralregierung in Teheran gewaltsam aufgelöst.

Neben einer Reihe von Festansprachen, sowohl in kurdischer als auch deutscher Sprache, gab es auch Begrüßungsworte, u.a. in Vertretung des Bezirksvorstehers Norbert Scheed, von Muna Duzdar (Sie ist in einer palästinensischen Familie geboren und war bei den letzten Nationalratswahlen Kandidatin der SPÖ zur Nationalratswahl an einem vorderen Listenplatz in unserem Wahlkreis.) Für die KPÖ ergriff ihr Donaustädter Bezirkssprecher Johann Höllisch das Wort. Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer und die grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig hatten ihre Verbundenheit und Wertschätzung durch schriftliche Grußbotschaften zum Ausdruck gebracht. Es folgte ein sehr reichhaltiges Kulturprogramm mit Musik, Tanz und Gesang.
"Lasst unterschiedliche Kulturen in jedem Land gedeihen, so kann jede zur Vielfalt der Welt beitragen!", lautet ein Leitspruch von KLIK.

Hier die Begrüßungsrede von Johann Höllisch (im Wortlaut)

Liebe Freunde, liebe Freundinnen! Ich freue mich, als Bezirkssprecher der KPÖ-Donaustadt, dass Eure Veranstaltung in unserem Bezirk stattfindet. Die KPÖ ist eine kleine Partei und so wie auf Bundesebene und in der Stadt, in unserem Bezirk derzeit in keinem parlamentarischen Gremium vertreten. Trotzdem sind wir die KPÖ-Donaustadt und IHR Kaktusteam (so heißt unsere Bezirkszeitung) in einer wachsenden Bezirksöffentlichkeit als bezirkspolitisch sehr aktive Gruppe bekannt.

Herzlichen Dank für die Einladung der KPÖ zu Eurer Veranstaltung, bei welcher Ihr den 63. Jahrestag der Gründung der Republik Kurdistan, die damals für viele Menschen ein Quell der Hoffnung war, feiert.

Die Geschichte des kurdischen Volkes ist eine Geschichte des Widerstands und des Kampfes, aber auch vieler Tragödien, wie auch der Blick auf die Geschichte der Republik Kurdistan zeigt. Nach weniger als einem Jahr hat die Zentralregierung in Teheran die kurdische Republik gewaltsam aufgelöst.

In den folgenden Jahren und Jahrzehnten leisteten Kurden und Kurdinnen im Iran einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen das autoritäre Schah-Regime, doch auch in der islamischen Republik wurden und werden die Rechte des kurdischen Volkes ignoriert, schlimmer noch, Tausende Menschen wurden nach der Machtergreifung von Khomeni in Massenprozessen zum Tode verurteilt.

Liebe Freundinnen und Freunde!

Politische und soziale Menschenrechte müssen, da sind wir uns ja sicher einig, zentrales Anliegen jeder linken politischen Tätigkeit sein - daher nehmen wir als KPÖ Angriffe der türkischen Luftwaffe auf kurdische Dörfer im Irak nicht einfach zur Kenntnis, daher informieren wir über den geplanten Bau des Ilisu-Staudamm-Projekts, durch welchen wichtige Kulturschätze für immer vernichtet würden. Es ist erwiesen, dass der Staudamm zudem zu einem gewaltigen ökologischen Desaster und zur Vertreibung von über 50.000 Menschen aus ihrer Heimat führen würde.

Politische und soziale Menschenrechte sind für uns KommunistInnen zentrales Anliegen, daher haben wir uns auch letztes Jahr an Manifestationen beteiligt, in denen an die die furchtbare Tragödie von Halabja (ausgesprochen "Halabtscha") erinnert wurde.

Liebe Freunde und Freundinnen!

Wir, die KPÖ, haben uns immer bemüht, solidarisch zu sein. Und ich kann euch versprechen, dass wir auch in Zukunft bei eurem Kampf um Selbstbestimmung, um ein Leben in Frieden, Freiheit und Demokratie unser Bestes tun wollen und tun werden.

Ich wünsche euch noch ein schönes Fest -- Hoch die internationale Solidarität!