Finger weg vom „Nazidreck“!
- Donnerstag, 22. Januar 2009 @ 06:10
Äußerst gut besucht war das letzte monatliche Treffen, der vor 8 Jahren von „DonnerstagsdemonstrantInnen“ unterschiedlicher Weltanschauung und Parteizugehörigkeit gegründeten überparteilichen Initiative „Transdanubien gegen Schwarz Blau“. Diesmal war (siehe auch Kaktusbericht vom 10.Jänner 2009) der grüne Nationalrat Karl Öllinger geladen. Öllinger hatte aufgedeckt, dass zwei Parlamentsmitarbeiter des dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf, der auch Donaustädter Bezirksobmann der FPÖ ist, zum Kundenkreis des neonazistischen Aufruhr-Verlages zählen. Im Mittelpunkt des Abends stand, dass Marcus Vetter (Bezirksobmann des Ringes Freiheitlicher Jugend in der Donaustadt), einer der beiden belasteten Mitarbeiter Grafs in der Donaustadt auch eine öffentliche politische Funktion, nämlich die eines Bezirksrates ausübt, der die FPÖ auch in der Jugend- und in der Sozialkommission des Bezirkes vertritt. Unter den TeilnehmerInnen der Veranstaltung waren viele Antifaschistinnen jung und alt, parteiungebunden und verschiedener Parteizugehörigkeit. Die Donaustädter Grünen wurden bei der Veranstaltung von Eva Hauk (Klubobfrau in der Bezirksvertretung)vertreten. Unter den VeranstaltungsteilnehmerInnen aus den Reihen der KPÖ war auch der Donaustädter Bezirkssprecher Johann Höllisch, der auch zu den AktivistInnen von „Transdanubien gegen Schwarz Blau“ zählt.
Öffentliche Debatte im Bezirk und Rücktritt gefordert!
Antifaschistische Mahnwache am 12.03.2009
Hellas Kagran – ein weiteres Thema
Ein weiteres Thema waren auch Vorkommnisse im FK Hellas Kagran, einem früher sehr traditionsreichen und mit der Arbeiterschaft verbundenen Fußballklub, dem heute Martin Graf als Präsident vorsteht. Nicht nur der Vorfall der Suspendierung dreier antifaschistisch eingestellter Fußballerinnen vom Spielbetrieb (siehe auch Kaktusbericht vom 19.11.2008) erfüllte die Anwesenden mit großer Sorge. Immer mehr Personen aus dem Umfeld deutschnationaler Burschenschaften werden wie man der Website des Vereins entnehmen kann in wichtige und entscheidende Funktionen in diesem Verein gehievt.
Wie man bei der gestrigen Veranstaltung auch erfahren konnte wurde der Vertrag der bisherigen Pächter in der Vereinskantine, die knapp vor ihrer Pensionierung steht, nach einer Aussprache wie es heißt einvernehmlich gekündigt um jemand neuen Platz zu machen. Rate mal wer das ist.
Der obengenannte Herr Marcus Vetter ist als neuer Betreiber der Kantine auserkoren. Ein bei der Veranstaltung anwesender Vater eines Buben, der selbst Fußball spielt brachte es auf den Punkt. Sein Sohn spiele zwar bei einem anderen Verrein. Aber es gebe schließlich auch Auswärtsspiele. Und er wolle nicht, dass bei irgend einem Jugendturnier sein Sohn von Martin Graf oder einem anderen Fussballfunktionär seines Gnaden eine Medaille oder ähnliches bekommt. Seine Befürchtung einer Beeinflussung und Gefährdung von Fußball spielenden Kindern und Jugendlichen mit rechtsextremistischem Gedankengut ist nicht vom Tisch zu wischen. Die Anwesenden kamen überein beim nächsten transdanubischen Treffen am 17.02. sich nochmals näher der Causa Hellas Kagran anzunehmen.