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Finger weg vom „Nazidreck“!

  • Donnerstag, 22. Januar 2009 @ 06:10
Widerstand in Transdanubien Überparteilicher Protest gegen „Nazischund und –dreck“ im Umfeld Martin Grafs

Äußerst gut besucht war das letzte monatliche Treffen, der vor 8 Jahren von „DonnerstagsdemonstrantInnen“ unterschiedlicher Weltanschauung und Parteizugehörigkeit gegründeten überparteilichen Initiative „Transdanubien gegen Schwarz Blau“. Diesmal war (siehe auch Kaktusbericht vom 10.Jänner 2009) der grüne Nationalrat Karl Öllinger geladen. Öllinger hatte aufgedeckt, dass zwei Parlamentsmitarbeiter des dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf, der auch Donaustädter Bezirksobmann der FPÖ ist, zum Kundenkreis des neonazistischen Aufruhr-Verlages zählen. Im Mittelpunkt des Abends stand, dass Marcus Vetter (Bezirksobmann des Ringes Freiheitlicher Jugend in der Donaustadt), einer der beiden belasteten Mitarbeiter Grafs in der Donaustadt auch eine öffentliche politische Funktion, nämlich die eines Bezirksrates ausübt, der die FPÖ auch in der Jugend- und in der Sozialkommission des Bezirkes vertritt. Unter den TeilnehmerInnen der Veranstaltung waren viele Antifaschistinnen jung und alt, parteiungebunden und verschiedener Parteizugehörigkeit. Die Donaustädter Grünen wurden bei der Veranstaltung von Eva Hauk (Klubobfrau in der Bezirksvertretung)vertreten. Unter den VeranstaltungsteilnehmerInnen aus den Reihen der KPÖ war auch der Donaustädter Bezirkssprecher Johann Höllisch, der auch zu den AktivistInnen von „Transdanubien gegen Schwarz Blau“ zählt.

Öffentliche Debatte im Bezirk und Rücktritt gefordert!

  • In einer im Verlauf des Abends einstimmig beschlossen Resolution (Die Resolution im Wortlaut – hier klicken!) verlangen die anwesenden TeilnehmerInnen , dass so wie Martin Graf seitens des Nationalratspräsidiums, Herr Vetter von der Bezirksvertretung dazu aufgefordert wird, sich zu seine Person betreffenden schweren Vorwürfe, „die mit einer öffentlichen Funktion und seinem bei der Angelobung geleisteten Eid unvereinbar sind, zu äußern, sowie als öffentlicher Mandatar zurückzutreten.
  • Weiteres beschlossen wurde, mit einem gemeinsam finanzierten Inserat (Kurztext der beschlossenen Resolution) in einer der an jeden Haushalt in der Donaustadt gehenden unabhängigen Bezirkszeitungen an die Öffentlichkeit gehen. Bei einer spontanen Sammlung während des Treffens wurden bereits über 130 EU zu dessen Finanzierung gesammelt. Spenden werden auch über das Konto KtNr. 0506 5870 6102BLZ 12000,BA-CA lautend auf „Transdanubien gegen Schwarz Blau“ entgegengenommen)
  • Antifaschistische Mahnwache am 12.03.2009

  • Ebenfalls beschlossen wurde, dass am 12.März 2009 (Vor 71 Jahren überfiel Nazideutschland an diesem Tag Österreich) am Schrödingerplatz, vor dem Donaustädter Amtshaus, wo am selben Tag die nächste Sitzung der Donaustädter Bezirksvertretung stattfindet, eine überparteiliche ANTIFASCHISTISCHE MAHNWACHE stattfinden soll. (Treffpunkt ab 15:30)
  • Hellas Kagran – ein weiteres Thema

    Ein weiteres Thema waren auch Vorkommnisse im FK Hellas Kagran, einem früher sehr traditionsreichen und mit der Arbeiterschaft verbundenen Fußballklub, dem heute Martin Graf als Präsident vorsteht. Nicht nur der Vorfall der Suspendierung dreier antifaschistisch eingestellter Fußballerinnen vom Spielbetrieb (siehe auch Kaktusbericht vom 19.11.2008) erfüllte die Anwesenden mit großer Sorge. Immer mehr Personen aus dem Umfeld deutschnationaler Burschenschaften werden wie man der Website des Vereins entnehmen kann in wichtige und entscheidende Funktionen in diesem Verein gehievt.

    Wie man bei der gestrigen Veranstaltung auch erfahren konnte wurde der Vertrag der bisherigen Pächter in der Vereinskantine, die knapp vor ihrer Pensionierung steht, nach einer Aussprache wie es heißt einvernehmlich gekündigt um jemand neuen Platz zu machen. Rate mal wer das ist.

    Der obengenannte Herr Marcus Vetter ist als neuer Betreiber der Kantine auserkoren. Ein bei der Veranstaltung anwesender Vater eines Buben, der selbst Fußball spielt brachte es auf den Punkt. Sein Sohn spiele zwar bei einem anderen Verrein. Aber es gebe schließlich auch Auswärtsspiele. Und er wolle nicht, dass bei irgend einem Jugendturnier sein Sohn von Martin Graf oder einem anderen Fussballfunktionär seines Gnaden eine Medaille oder ähnliches bekommt. Seine Befürchtung einer Beeinflussung und Gefährdung von Fußball spielenden Kindern und Jugendlichen mit rechtsextremistischem Gedankengut ist nicht vom Tisch zu wischen. Die Anwesenden kamen überein beim nächsten transdanubischen Treffen am 17.02. sich nochmals näher der Causa Hellas Kagran anzunehmen.

    PS: Am kommenden Samstag findet ab 9:00 in der Leopoldstadt, in der HAKOAH-Halle, Wehlistraße 326, wegen des Ausschlusses von drei Fußballspielerinnen (wegen öffentlicher Kritik an Martin Graf) von Hellas Kagran ein antirassistisches Fußballspiel statt.