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Der 22. Hieb in Wort und Bild

  • Samstag, 15. November 2008 @ 08:28
Literarische Impressionen von Paul Kristof und zweite Wundsam-Ausstellung in der Wurmbrandgasse eröffnet.

Gestern wurde die zweite Ausstellung mit Othmar Wundsam in der Wurmbrandgasse in Stadlau eröffnet. Äußerst gut besucht, stieß die erfreuliche BesucherInnenzahl der Vernissage bereits auf die räumlichen Grenzen, des als Ausstellungsraum dienenden Bezirkslokals der KPÖ-Donaustadt. Der Begeisterung über die literarischen Darbietungen von Paul Kristof und die von Othmar Wundsam ausgerstellten Bilder tat dies keinen Abbruch. In der eröffneten Ausstellung gezeigt werden diesmal Zeichnungen, Aquarelle und Linolschnitte mit Motiven aus der Donaustadt.

„Felder, Auwälder, Gärten“ gehören zu den bevorzugten Motiven des Künstlers aus seinem Bezirk, „der schon zu Wien gehört, aber gleichzeitig am Rande des Marchfeldes liegt. Vieles davon könnte bald verschwinden. Häuser, Industriegebiete und Autobahnen drohen die Grünoasen zu verdrängen. Ich möchte mit meinen Bildern darauf hinweisen, was dann unwiederbringlich verloren wäre“ meint der Künstler im Bewerbungsfolder für seine Ausstellung.

„Kunst in der Wurmbrandgasse“ - eine parteiübergreifende Kulturinitiative

Das die Idee, diesen Raum hier auch für parteiübergreifende Kulturaktivitäten zu nützen, auf großes Interesse stößt, zeige die politische Breite seiner UnterstützerInnen, der Besuch der letzten Ausstellung im Frühjahr und der überraschend gute Besuch der aktuellen Vernissage. „Ich bin mir bewusst, dass es auch im Kreis der heute hier anwesenden und jener die uns unterstützen, unterschiedlicher Meinungen zur Entwicklung unseres Bezirkes geben mag“ stellte Johann Höllisch, Bezirkssprecher der KPÖ-Donaustadt und Mitinitiator von „Kunst in der Wurmbrandgasse“(im Bild rechts), in seiner Begrüßung fest.

„Kunst kann nicht achtlos an den Geschehnissen unserer Zeit vorübergehen. Kunst kann aber Politik nicht ersetzen. Ebenso wie Politik, Kunst nicht ersetzen und bevormunden darf. Kunst sollte auch immer Anlass zur Begegnung, Auseinandersetzung und den Dialog von Menschen auch unterschiedlicher Auffassung sein“ meinte er weiter und ladet alle ein, „egal welcher Haltung wir auch anhängen…sich der, in den Bildern festgehaltenen Schönheiten unseres Bezirkes zu erfreuen und das auch auf die Auswahl der Motive, die Art ihrer Darstellung, der verschiedenen Techniken und des Könnens des Künstlers (zu) beziehen.“

Ein weiterer Höhepunkt des Abends - Lesung von Paul Kristof

Literarisch umrahmt wurde die gutbesuchte Vernissage von Paul Kristof (im Bild links))mit „Impressionen aus dem 22.Hieb", der in der Lobau aufgewachsen und so wie Othmar Wundsam sein ganzes bisheriges Leben in der Donaustadt verbrachte und sich mit seinem Bezirk sehr verbunden fühlt.

Hier ein ausgewähltes Gedicht aus seinen Texten:

Paul Kristof
Die Lebensader

Wassermassen fließen von West nach Ost
in deren Mitte – eine Insel zum Erholen
an den Ufern auch Kultur aus fernen Lande
Donaustrom – du Lebensader…

Übergänge neu saniert
mit Lichterketten zumontiert
die die Brücken weithin sichtbar hellen
So kommt der Bürger sicher über die Donauschnellen
Donaustrom – du stille Macht…

Naturschutzgebiet und ein Stromgigant
gibt’s ganz selten in einem Bundesland
Erholungsstätten mit Sport und FKK
Sind nicht nur für die Wiener da
Donaustrom – die Lebensader…

Die Ausstellung ist bis 23.11.2008 geöffnet!

Die Ausstellung, welche so wie die erste Wundsamausstellung im Frühjahr, durch einen politisch breiten Personenkreis unterstützt wird, ist sowohl das bevorstehende als auch kommende Wochenende jeweils Freitag, Samstag und Sonntag von 15 Uhr bis 20 Uhr geöffnet,
Ort: Wurmbrandgasse 17 (Erdgeschoss)
EINTRITT FREI.

Ein Teil der gezeigten Bilder wird vom Künstler auch zum Verkauf angeboten