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Feinstaub gefährdet unsere Gesundheit

  • Donnerstag, 24. Januar 2008 @ 23:00
Gesundheit Feinstaubbelastung in Stadlau liegt über im Gesetz festgeschriebenen Grenzwerten!

Die Feinstaubbelastung in Österreich hat sich 2007 gegenüber dem Vorjahr verringert. (Quelle VCÖ) Bei 18 in Österreich aufgestellten Messstellen wurden die Feistaubgrenzwerte, öfter als das Gesetz festlegt, überschritten. 2006 traf das auf noch auf 43 Orte zu. Die Hauptursache für niedrigere Belastungen liegt in der günstigeren Wetterlage des vergangenen Winters. Es gab weniger Schnee und damit weniger Streumittel auf der Straße, es wurde weniger geheizt und gab weniger Tiefdruckwetter.

Kein Grund zum Aufatmen

Trotzdem, auch bei einer Messstelle in unserem Bezirk, nämlich jener in Stadlau, wurde der Tagesgrenzwert (von 50 Mikrogramm PM 10) öfter als das Gesetz vorschreibt, überschritten. Am höchsten liegen die Überschreitungen an der Messstelle "Graz - Don Bosco" mit 77 Tagen. Es folgt die Messstation "Taborstraße" in der Leopoldstadt mit 77 Tagen. In Stadlau wurde der Grenzwert im Vorjahr 35 Tage überschritten. Laut Gesetz sollte der Tagesgrenzwert für Feinstaubbelastungen nicht mehr als 30 Tage im Jahr überschritten werden.

Wenn auch die in unserem Bezirk gemessene Feinstaubüberschreitung "nur knapp" über der Höchstgrenze und deutlich hinter jener in unserem Nachbarbezirk Leopoldstadt liegt, sollten wir uns keinesfalls beruhigt zurücklehnen, meint die KPÖ Donaustadt.

Eine aktuelle Studie der Medizinischen Universität Wien unter Leitung von Dr. Manfred Neuberger zeigt, dass die hohe Feinstaubbelastung in Österreich zu mehr Todesfällen und zu einen starken Anstieg von Atemwegs- sowie Herz-Kreislauferkrankungen führt. Laut Studie der Med-Uni-Wien ist der hohe Anteil des Kfz-Verkehrs an der Feinstaubbelastung in der Atemluft nachgewiesen. Vor allem die Kleinstpartikel von unter 2,5 Mikrometer sind sehr schädlich für den menschlichen Körper, insbesondere für Kinder und ältere Menschen. Hohe Feinstaubbelastungen gelten als maßgebliche Verursacher von Asthma, Bronchitis und Herz-Kreislauferkrankungen. Im Besonderen sind dafür der Abrieb von Reifen und Bremsbelägen, die Aufwirbelung des Straßenstaubes und Abgase der Dieselfahrzeuge verantwortlich. Je kleiner der Feinstaub und in die Lunge eingeatmet, kann er nicht mehr ausgeatmet werden und lagert sich in der Lunge, im Blut und in den Gefäßen ab. Der extrem wachsende LKW-Verkehr trägt im Besonderen zur Gefährdung unserer Gesundheit bei. Auch eiin Straßentunnel schützt vor Feinstaub nicht!

Neue Autobahnen werden zu weiterer Verschlechterung führen!

Sowohl die entlang der Stadtgrenze unseres Bezirkes (Nordostumfahrung, S1, auch Lobauautobahn genannt) geplante neue Autobahn, wie auch die entlang des Marchegger Astes (Ostbahn) geplante Autobahnverbindung der S1 mit der Südosttangente (A23 neu) lässt eine noch weit größere Feinstaubbelastungen in unserem Bezirk, welcher in "Feierstunden seitens der verantwortlichen Bezirkspolitiker noch immer gerne als lebenswerte Grünoase gepriesen wird.

Auch im Interesse unserer Gesundheit unterstützt die KPÖ Donaustadt aus voller Überzeugung jene Umweltgruppen und Bürgerinitiativen, die im bereits vorigen Winter anlässlich der von der ASFINAG gestarteten Probebohrungen gegen den geplanten Lobautunnel und die Lobauautobahn aktiv geworden sind und ihren Widerstand auch weiter fortsetzen wollen.

  • Keine neuen Autobahnen!
  • Vorrang für den Öffentlichen Verkehr!
  • Stärkere Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene!
  • Wo notwendig und (wie z.B. in Breitenlee) schon seit Jahren versprochen sollen sinnvolle Ortsumfahrungen an Stelle neuer Autobahnen im und um unseren Bezirk geplant und rasch verwirklicht werden.
  • So fasst Johann Höllisch, Bezirkssprecher der KPÖ Donaustadt, die aktuelle Position zum Thema "Verkehr und Umwelt" aus aktuellem Anlass zusammen.