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Leserbrief - Wie im Hohen Haus

  • Freitag, 12. Januar 2007 @ 13:59
Auch in der Bezirksvertretung hört man rauhe Töne

Wer nicht genügend zu tun hat und meint, sich Übertragungen aus dem Parlament ansehen zu müssen, um die niveauvollen Ausführungen der Damen und Herren Abgeordneten persönlich zu erleben, ist einiges gewohnt. Die feine englische Art wird höchst selten gepflogen. Immerhin kommt es nicht zu wüsten Prügelszenen wie vor kurzem bei einer Plenarversammlung des Parlaments in Mexico.

In der Donaustädter Bezirksvertretung dürfte sich der Vorsitzende der Bezirksverkehrskommission an dem Umgangsformen des Hohen Hauses ein Beispiel genommen haben. Dabei stört weniger, dass sein Deutsch von jenem des Burgtheaters weit entfernt ist - das disqualifiziert niemanden als Politiker, auch wenn ein "normales" Hochdeutsch kein Mangel wäre - als die Art und Weise wie der Herr Vorsitzende meint, mit Mitgliedern der Bezirksvertretung umgehen zu müssen. Nämlich dann, wenn sie nicht seiner Fraktion angehören und anderer Meinung sind. Ein Umgangston, der an den schlechter Lehrer mit Schülern vor einigen Jahrzehnten erinnert, ist einer konstruktiven Arbeit im Bezirk unzuträglich. Hier sollte jemand an sich arbeiten - oder sich die Bezirksvertretung überlegen, einen anderen Vorsitzenden für die Verkehrskommission zu wählen.

Ich schreibe dies als Bewohner der Donaustadt, der eher zufällig an der Sitzung des Bezirksrates am 28. September 2006 teilgenommen hat und keiner politischen Partei angehört. Es hat mir nur kurz gefallen, wie der Herr Vorsitzende des Verkehrsausschusses mit Mandataren der FPÖ umgesprungen ist, dann bin ich mir bewusst geworden, dass das keine Art ist. Seine die überwältigende Mehrheit darstellenden Parteifreunde haben das aber offenbar anders gesehen. Ordnungsruf hat er jedenfalls keinen bekommen

W.L.
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