KAKTUSFEST 2023 – eine Rückschau
- Montag, 5. Juni 2023 @ 17:52
Willkommen bei KAKTUS - Online / KPÖ-Donaustadt
„An die damaligen Ereignisse erinnern und die Lehren daraus für heute zu ziehen“, das ist ein Motto unter welchem unsere heutige Veranstaltung steht und ich persönlich kann die Wichtigkeit dieser Aussage für uns alle nur noch einmal unterstreichen.
Auch im Jahr 2021 fand unsere politische Arbeit unter schwierigen Bedingungen statt, welche es leider nicht immer zuließen, alle Veranstaltungen und Aktivitäten im gewohnten Umfang durchzuführen. Nichtsdestotrotz versuchte die KPÖ 22 und das KAKTUS Team kritisch und aktiv zu bleiben. Und dies ist auch in diesem Jahr mehr als notwendig gewesen:
Nachdem im Vorjahr das Volksstimmefest pandemiebedingt abgesagt werden musste, war „Wiens schönstes Fest" heuer, mit knapp 30 000 Besucher*innen, ein voller Erfolg.
Die KPÖ-Donaustadt und der KAKTUS waren, wie die Feste zuvor, wieder dabei. Ihr Kaktusbeisl präsentierte sich heuer in neuem Outfit.
Gemeinsam reflektierten die Donaustädter Kommunist*innen ihre Tätigkeit im Bezirk und diskutierten über aktuelle und kommende bezirkspolitische Fragen.
Einleitend wurde über die vielfältige Tätigkeit der KPÖ Donaustadt in den vergangenen Jahren berichtet.
Zunächst möchte ich mich bei allen herzlich bedanken, welche heute zu dieser gemeinsamen, transdanubischen Februargedenkveranstaltung vor dem Goethehof gekommen sind!
Zu den Vorgängen an sich möchte ich gar nicht allzu viel sagen – sie sind Euch wohl bekannt. Nur so viel: Die angespannte Situation in der 1. Republik gipfelte in den Februarkämpfen - Ein verzweifelter Versuch der österreichischen Arbeiter*innen Demokratie und die Republik zu retten, welcher blutig niedergeschlagen wurde. Der Kampf der Arbeiter*innen war jedoch nicht nur gegen Faschismus und für Demokratie, sondern auch für bessere Lebensbedingungen und eine grundlegend andere Gesellschaft.
Denn der Aufstieg des Faschismus kam ja nicht von ungefähr. Insofern lasst uns heute gemeinsam den Menschen von damals gedenken und gleichzeitig die Lehren daraus für heute, wo wir uns auch in einer Situation befinden in welcher diverse Krisen und das Erstarken von „Rechtspopulisten“ gegenwertig sind, ziehen. Ich möchte in diesem Zusammenhang vor allem auf soziale und ökonomische Aspekte Bezug nehmen.
Hinter uns liegt ein sehr „spezielles“ Jahr, welches insbesondere auch für politische Arbeit sehr schwierige Bedingungen geboten hat. Viele gewohnte Dinge konnten in diesem Jahr leider nicht oder nur sehr schwer umgesetzt werden (wie beispielsweise das traditionelle KAKTUS Fest oder einige Diskussionsveranstaltungen). Nichtsdestotrotz versuchte die KPÖ 22 und das KAKTUS Team gewohnt kritisch und aktiv zu bleiben, sei dies durch beispielsweise durch einen aktive Beteiligung an den Wiener Wahlen, durch kommunalpolitische Berichterstattung über den Bezirk oder Diskussionsveranstaltungen. In diesem Zusammenhang ein großes Dankeschön an alle welche uns bei unserer politischen Tätigkeit auf die eine oder andere Weise unterstützen!
Für die KPÖ und den KAKTUS stand das Volksstimmefest 2019 im Zeichen der Nationalratswahl am 29. September, welches den Start in den Intensiv-Wahlkampf des linken Wahlbündnisses „Alternative Listen, KPÖ Plus, Linke und Unorganisierte markierte.
Auf der Sigi Maron Bühne in unmittelbarer Nähe des Kaktusbeisl wurden am Samstag nochmals die 4 Spitzenkandidat*innen der Bundesliste - Ivo Hajnal, Elke Kahr, Zeynep Arslan und Claudia Krieglsteiner präsentiert. Ivo Hajnal legte in einer kurzen Rede dar, warum jede Stimme für SPÖ und Grüne (und natürlich auch für FPÖ und NEOs) letztlich nur Sebastian Kurz nützt. Druckfrische Flyer waren ebenso zu sehen wie die aktuellen Plakate zur NR-Wahl.
Ein vielfältiges Programm, gutes Essen und Trinken, wurde am Samstag, 16.Juni 2018 von der KPÖ-Donaustadt und ihrem Kaktusteam im Garten ihres Hauses in Stadlau geboten.
Zum Abschuss des Festes, welches heuer unter dem Motto: „Aufstehen und widersetzen“ stand, hat sich der Donaustädter KPÖ-Bezirkssprecher Bernhard Gaishofer, der gemeinsam mit Judith Wieser durch das Festprogramm führte, bei allen KünstlerInnen, FestaktivistInnen und vielen FestbesucherInnen für das gelungene gemeinsame Fest bedankt.
Für alle, die unser Fest heuer versäumt haben: Auch 2019 wird es wieder vor dem Sommer ein Kaktusfest geben!
Bereits die ersten angekündigten Maßnahmen zeigen eindeutig in welche Richtung die neue Regierung gehen wird. Einer der ersten „Erfolge“ der Regierung war der 12 Stunden Arbeitstag und Einschnitte im Bereich des ArbeitnehmerInnenschutzes. Es wird sich noch zeigen wie weit diese Maßnahmen noch gehen werden.
„In Kurz hat der Populismus sein freundliches Gesicht gefunden“, so Mirko Messner in seiner Eingangsrede bezugnehmend auf die Resultate der letzten NR-Wahl. Strache, Hofer, Gudenus & Co bezeichnete Messner als „Bodyguards der Reichen“.
Die aktuelle politische Landschaft und wie man am besten eine linke Opposition gegen die nächste Regierung bilden kann waren selbstverständlich bestimmende Themen des Parteitages. Auch der Bundesvorstand der KPÖ bestehend aus 19 Männer und 19 Frauen wurden von den Delegierten an diesem Wochenende gewählt.
Traditionellerweise gab es auch das berühmte „rote Zwickelbier“ bei uns.
Wie jedes Jahr waren natürlich auch die KPÖ Donaustadt und der KAKTUS gemeinsam mit der KPÖ Leopoldstadt und KPÖ Floridsdorf im „Zentrum Donau“ auf dem Fest vertreten. In diesem Zusammenhang ein großes Dankeschön an alle Aktivistinnen und Aktivisten, welche von Freitag bis Montag unentgeltlich für das Gelingen des heurigen Volksstimmefest beigetragen haben!
Folgend einige Eindrücke vom „Zentrum Donau“:
Neben Unterhaltung und Kultur gab es auch die Möglichkeit sich politisch zu informieren
Das Wetter passte zur ausgezeichneten Feststimmung. War es in der Früh noch trüb und regnerisch, herrschte während des Kaktusfests strahlendes, sommerliches Wetter! Die BesucherInnen folgten gespannt dem dargebotenen Programm, nahmen die Angebotenen Speisen und Getränke aus unserem Festgasthaus gerne in Anspruch und beteiligten sich auch rege an der traditionellen Tombola, bei der es als Hauptpreis wieder eine wunderbare, selbstgemachte Kaktustorte zu gewinnen gab.
Regen Zuspruch fand auch die Ausstellung „Schwarz und Weiß“ vom Verein „Kunst in der Wurmbrandgasse“, bei welcher man während des gesamten Festes Linolschnitten aus dem Nachlass von Othmar Wundsam (1922 – 2014) und Radierungen von Peter Cserko bewundern konnte.
Doch das war noch lange nicht alles...
Es gehört zu den demokratischen Gepflogenheiten in der KPÖ, dass die Mitglieder die FunktionärInnen ihrer Bezirksgruppen demokratisch wählen und gewählte VerantwortungsträgerInnen ihren Mitgliedern über ihre Tätigkeit regelmäßig Rechenschaft geben. Diesem Zweck diente die am Samstag, 22.April in den Räumen des „Werkl im Goethe-Hof“ stattgefundene Bezirkskonferenz.
Bernhard Gaishofer, von der Konferenz als Bezirkssprecher wiedergewählt, berichtete einleitend über aktuelle Entwicklungen im Bezirk und stellte neue Überlegungen für die Tätigkeit der Bezirksgruppe zur Diskussion.
Das neue Jahr begann, sowohl in Wien als auch auf der Bundesebene, mit einigen opulenten politischen Inszenierungen und großen Ankündigungen von „Veränderung“ und „harter Arbeit“. Rund um die Personalrochade in der SPÖ Wien brodelte wochenlang die Gerüchteküche, Kanzler Kern präsentierte seinen „Plan A für Österreich“ und die Regierung diskutierte nächtelang über ein neues Arbeitsabkommen. Bringen diese Maßnahmen wirklich etwas oder war es doch wieder nur viel Lärm um Nichts?
Da es ja in der SPÖ Wien ja schon die längste Zeit über gärt und es auch öffentlich immer wieder zu Streitereien kam wurde eine Umbildung der Stadtregierung bekannt gegeben. Wochenlang wurde nun in den Medien hin und her geraten: Wird Bürgermeister Häupl zurücktreten oder von seinen Kritikern gestürzt? Wer wird der neue „Kronprinz oder Prinzessin“? Wie verhalten sich jene Teile der SPÖ, welche mit der FPÖ auf Kuschelkurs gehen möchten?
Unser „Kaktusbeisl“ aus der Donaustadt befindet sich ebenso wie das „Poldi-Cafe" aus der Leopoldstadt wie jedes Jahr im „Zentrum Donau“, im Bereich der 7-Stern-Bühne, welches auch heuer von der KPÖ-Donaustadt gemeinsam mit der KPÖ Leopoldstadt und der KPÖ-Floridsdorf auf der Jesuitenwiese im Wiener Prater betrieben wird.
Das Volksstimmefest ist ein Open-Air Fest im Wiener Prater. Es bietet eine gute Gelegenheit die KPÖ, die linke Monatszeitschrift „Volksstimme“ und viele ihrer politischen MitstreiterInnen und BündnispartnerInnnen aus dem In und Ausland kennen zu lernen. Auf mehreren Bühnen gibt es bei freiem Eintritt Musik- und Kulturprogramm; Sookee, Ernst Molden & Der Nino aus Wien, Atacama, Esrap, Al Cook und viele andere sind heuer mit dabei. Viele kulinarische Leckerbissen finden sich „auf der Wiese“ ebenso wie politische Infos über NGOs, Initiativen, Organisationen in großer Vielfalt.
Die KPÖ-Donaustadt und ihr Bezirkssprecher Bernhard Gaishofer, das KAKTUS-Team und der Verein der KaktusfreundInnen luden am letzten Samstag zum Feiern in die Wurmbrandgasse ein. Die Original Stiefelbein Bluhs-Bänd (leider ohne ihrem Geiger Andi Fasching, was einige der anwesenden Kenner der Stiefelbeine sehr bedauerten, aber der Qualität ihres mit Engagement gebotenen Musikprogramms und ihrem musikalischen Können und der Originalität ihrer Wienerliedtexte, keinen Abbruch tat) und in den Abendstunden des Festes das „Popularmusikensemble“ aus der AHS Theodor Kramer Straße bestritten das diesjährige musikalische Festprogramm.
Viele Festgäste nutzten auch die an ihrem letzten Öffnungstag mit dem Maler Rolf Dieter Schnabel im Bezirkslokal der KPÖ-Donaustadt vom überparteilichen Verein „Kunst in der Wurmbrandgasse“ veranstaltete Ausstellung zu besichtigen.
Gut besucht war die alternative 1. Mai Demonstration der KPÖ Wien und eines unabhängigen Personenkomitees. Natürlich waren auch die Donaustädter Kommunistinnen und Kommunisten mit dabei, welche wieder gemeinsam mit anderen KPÖ Bezirksgruppen, dem Gewerkschaftlichen Linksblock - GLB und Wien Anders AktivistInnen vom Praterstern über die Albertina zum Parlament marschierten.
Besonders interessant waren heuer jedoch auch die Ereignisse rund um den Aufmarsch der SPÖ Wien. Zahlreiche SPÖ Mitglieder, Gewerkschaftsfunktionäre und die Sozialistische Jugend machten ihren Unmut über die antisoziale und immer mehr nach rechts gehende Haltung ihrer Partei Luft. Werner Faymann hielt mit nur fünf Minuten eine der kürzesten Maireden eines SP Parteivorsitzenden überhaupt – und wurde durchgehend ausgebuht. Schilder mit Slogans wie „Rücktritt“ oder „Parteitag -jetzt!“ prägten das Bild.
Es war heuer das bereits neunte Kaktusfest, welches seit dem Jahr 2007 in Stadlau im Hinterhof des Hauses, Wurmbrandgasse 17 jährlich stattfindet. Trotz der diesmal tropischen Hitze mehrmals abgewechselt mit kurzen Regenschauern waren die Festgäste im Laufe des Nachmittags und Abends zahlreich erschienen.
Einige unter ihnen, die eigentlich nur kurz vorbeischauen wollten, waren dann mehrere Stunden geblieben und hielten durch die von KaktusaktivistInnen aufgestellten Partyzelte der heftigen Sonne sowie den dazwischen mehrmaligen Regenschauern unversehrt stand.
ANDAS feiern, das hat etwas!
Das Kaktusteam freut sich über das gelungene Fest und bedankt sich bei allen mitwirkenden KünstlerInnen, bei den Festgästen für ihr Kommen und bei allen FestaktivistInnen , die in der Festvorbereitung, am Fest und auch beim Wegräumen nach dem Fest, mitgearbeitet und geholfen haben!
Mit zahlreicher Beteiligung und bei schönem Wetter verlief die alternative Maidemonstration (welche heuer auch von dem Wahlbündnis „Wien Anders“ unterstützt wurde) am 1. Mai 2015.
Auch die KPÖ Donaustadt und der KAKTUS waren natürlich wieder mittendrinn statt nur dabei. Gemeinsam mit den KPÖ Bezirksgruppen Leopoldstadt, Brigittenau und einigen unabhängigen Organisationen aus dem MieterInnenbereich bzw. Kulturbereich (unter anderem mit AktivistInnen vom „Werkl im Goethehof“ ) ging es von der Praterstraße zur Albertina. Und von dort gemeinsam zum Parlament.
Am Samstag dem 24. Februar fand in Simmering die 24. Landeskonferenz der KPÖ Wien statt.
Neben der Neuwahl der Landesleitung und zahlreichen programmatischen Beschlüssen spielte vor allem auch die kommende Wahl in Wien und in welcher Form die KPÖ kandidieren wird eine zentrale Rolle.
Natürlichen waren auch zahlreiche Delegierte der KPÖ Donaustadt und der KAKTUS dabei.
Zum Jahreswechsel möchten wir uns bei allen KaktusleserInnen und KaktusfreundInnen, AktivistInnen der KPÖ-Donaustadt und MitstreiterInnen im Kaktusteam, bei allen, die unser Antreten bei den letzten Europaparlamentswahlen im Rahmen einer Wahlallianz mit linken Inhalten als WählerInnen unterstützt haben und bei allen, die uns bei Gemeinsamkeiten punktuell unterstützen, bedanken.
Auch 2015, insbesondere bei den kommenden Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen, zählt die KPÖ-Donaustadt und ihr Kaktusteam auf Euch!
Othmar Wundsam zählt zu den vielen mutigen Frauen und Männern in den Reihen unserer Partei, die sich in der wohl dunkelsten Zeit in der Geschichte Österreichs nicht gebeugt haben, und trotz des hohen Risikos für ihre Existenz und ihr Leben, im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv waren. Er überlebte die Inhaftierung in mehreren Konzentrationslagern sowie den berüchtigten Todesmarsch vom KZ-Lager Buchenwald ins KZ Lager Mauthausen. Bis ins hohe Alter engagierte er sich als Zeitzeuge für die Weitergabe der Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus und deren Opfer an die nachfolgenden Generationen.
Viele Donaustädterinnen und Donaustädter kennen Othmar Wundsam auch als Künstler und durch sein jahrelanges Engagement im Donaustädter Kulturverein. Legendär waren auch seine nach seiner Pensionierung langjährig angebotenen und begehrten Zeichen- und Malkurse an der Donaustädter Volkshochschule.
Der 36.KPÖ-Parteitag stand unter der Losung „Die Waffen nieder“ und fand am letzten Wochenende in Wien statt. Bernhard Gaishofer und weitere 6 Mitglieder der Donaustädter KPÖ-Bezirksgruppe bestimmten mit ihrer Teilnahme das Geschehen an dieser bundesweiten Tagung der KPÖ am vergangenen Wochenende mit.
Solche und ähnliche Argumente wurden im Arbeitskreis Frieden während des Parteitages ausgetauscht.. Wichtige friedenspolitische Forderungen verabschiedete der Parteitag in Resolutionen zur Lage in der Ukraine sowie zur internationalen Solidarität mit dem Widerstand gegen die Terrorgruppe "IS".
Der vom Parteitag neugewählte KPÖ-Bundesvorstand setzt sich aus 18 Frauen und 18 Männern zusammen. Mirko Messner wurde in geheimer Wahl mit 96% der abgegebenen gültigen Stimmen in den Bundesvorstand und im Anschluss vom neugewählten Bundesvorstand einstimmig wieder zum KPÖ-Bundessprecher gewählt.
Zeitgenössische Literatur zählt zu den fixen Bestandteilen des Volksstimmefestes. Neben dem „Linken Wort“, einer AutorInnenlesung an beiden Festtagen auf der „7-Stern-Bühne" gibt es im „Zentrum Donau" am Hauptweg in unmittelbarer Nähe des „KAKTUS-Beisl‘s“ und POLDI-Cafes auch ein an beiden Tagen geöffnetes Bücherzelt, wo zeitgenössische Literatur in großer Vielfalt ausgestellt und zum Verkauf angeboten wird.
„Das Lesen von Büchern soll und darf auch in Zeiten wie diesen nicht an Bedeutung verlieren“, meint unser „Bücherzelteam“ welches mit der Organisierung des Bücher-Verkaufs an beiden Festtagen dazu einen Beitrag leisten will.