Sonntag, 19. September 2010 @ 18:57
„Keinen Grund zum Feiern“ sieht Jutta Matysek Obfrau von „Rettet die Lobau“ in einem solch riesigen Verkehrserreger. „Diese gigantische Betonwüste für 400 Stellplätze bringt jeden dazu, mit dem Auto hinzufahren, zumal nur jeder zweite Bus der Linie 26 A über die Stadtgrenze nach Groß Enzersdorf fährt.“
Das geplante EKZ Gerasdorf an der B7 diente in der Umweltverträglichkeitsprüfung der S1 West als Rechtfertigung für den Bau der Autobahn. Mit dem geplante EKZ in Rothneusiedl will man die Notwendigkeit einer A24 argumentieren.
„Wir fürchten eine ähnlich haarsträubende Vorgangsweise bei Lobauautobahn und Marchfeldschnellstraße..." Was die verantwortlichen Politiker von Wien und NÖ langfristig mit ihrer verfehlten Raumplanungspolitik bewirken: Die kleinen Nahversorger und Handwerksbetriebe in den alten Ortskernen, die noch ohne Auto erreichbar waren werden von den großen Einkaufszentren wirtschaftlich umgebracht. Dann muss man ein Auto haben, um seinen täglichen Bedarf zu decken. Eine fatale Entwicklung bei einer Bevölkerung, die immer älter wird. Wie sollen sich in Zukunft die versorgen, die nicht mehr Auto fahren können? "Wir fragen bei jedem Arbeitsplatz, der hier neu geschaffen wurde: Wie viele alte Arbeitsplätze in Kleinbetrieben wird er kosten?"
Während im restlichen Österreich die Zeichen der Zeit erkannt wurden und fast keine Shoppingtempel mehr errichtet werden dürfen, ist die Raumplanung im Raum Wien in den 60er Jahren steckengeblieben:
Diese beiden Standorte haben mit dem Groß Enzersdorfer Marchfeld-Center an der B3 einige Parallelen: Sie werden:
Das geplante EKZ Gerasdorf an der B7 diente in der Umweltverträglichkeitsprüfung der S1 West als Rechtfertigung für den Bau der Autobahn. Mit dem geplante EKZ in Rothneusiedl will man die Notwendigkeit einer A24 argumentieren.
„Wir fürchten eine ähnlich haarsträubende Vorgangsweise bei Lobauautobahn und Marchfeldschnellstraße: Wollen die Stadt Wien und das Land Niederösterreich mit dem Marchfeld-Center und weiteren ähnlich verfehlten Flächenwidmungen die Verkehrssituation in der Region so unerträglich gestalten bis sie Transitautobahnen, die das Problem nur noch schlimmer machen, politisch durchsetzen können?“.
Weitere Info unter: www.lobau.org[*1]