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Was ich mir von einer gelungenen Bezirkspolitik erwarte.

  • Sonntag, 20. September 2020 @ 08:17
Karin Puder Wehofer, aus Essling, Integrationslehrerin, kandidiert für die Donaustädter Bezirksvertretung

Die Wienwahl 2020 ist eine gute Gelegenheit sich bezirkspolitisch einzubringen und durch Stimmabgabe jene Themen zu gewichten, die den Donaustädtern unter den Nägeln brennen.

Im Bildungsbereich etwa, gibt es mehrere Punkte die kritisch zu hinterfragen sind: fließen genug finanzielle Mittel in die Instandhaltung unserer Bezirksschulen? Leider nein! Nicht wenige sind es, die einer dringenden Sanierung bedürfen, wo bauliche Alterserscheinungen wie Risse im Mauerwerk, abgenutzte Bodenbeläge, kaputte Steckdosen und Fensterflügel (besonders ärgerlich in Corona-Zeiten mit Lüftungsvorgaben) alltäglich sind. Auch die Ausstattung ist teilweise nicht zeitgemäß, viele Lehrer*innen sind angewiesen auf veraltete Overheads und projizieren auf fleckige Wände in den Klassenzimmern. Leidtragende sind die Schüler*innen.

Eine besonders gern „vergessene“ Problematik ist jene des Schulschwimmens, denn das Donaustädter-Bad erfüllt schon lange nicht mehr die Voraussetzungen und Kapazitäten für einen modernen Unterricht und das Diana-Bad steht nicht mehr zur Verfügung. Ein ständig wachsender Flächenbezirk wie der unsere hätte sich schon längst ein großes, gut ausgestattetes Hallenbad verdient. Hier haben Entscheidungsträger verschlafen - anders kann man es nicht ausdrücken.

Im Bereich der Verkehrspolitik kommt man am Thema „Lobautunnel“ nicht vorbei: abgesehen von der umstrittenen Umweltverträglichkeit des Großprojekts und der Magnetwirkung auf zusätzlichen (auch Schwer-)Verkehr: man stelle sich vor, die veranschlagten Mittel würden in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs gesteckt - was da alles möglich wäre! Außerdem könnten alle Verkehrsteilnehmer davon profitieren, nicht nur die motorisierten.

Ein Dauerbrenner in der Donaustadt ist das Thema Wohnbau. Zuzug erfordert Wohnbau - schon klar. Aber schon längst ist sich die Mehrheit der Donaustädter*innen, vor allem in den Siedlungsgebieten mit dörflicher Struktur einig: nicht alles was gebaut wird ist leistbar, fügt sich harmonisch in die Umgebung ein, lässt genug Grünfläche frei, um die gefürchtete Bodenversieglung hintanzuhalten. Hier ist ein Umdenken gefordert, denn Profitmaximierung einiger weniger kann nicht im Interesse der vielen anderen sein, schon gar nicht, wenn in Zeiten des Klimawandels schwere, nicht wiedergutzumachende bauliche Fehler begangen werden.

Die Verknüpfung von wirtschaftlicher Gerechtigkeit mit Achtsamkeit vor der Umwelt, sowie eine qualitätsvolle Ausbildung aller unserer Kinder, stehen für mich im Zentrum einer gelungenen Bezirkspolitik, darum fühle ich mich durch LINKS treffgenau vertreten.