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8.Mai 1945 - Transdanubisches Gedenken trotz Corona

  • Freitag, 8. Mai 2020 @ 07:00
Widerstand in Transdanubien „NS-Terror noch in letzten Minute“
Eine Gedenktafel am Floridsdorfer Amtshaus erinnert an eine öffentliche Hinrichtung am 8. April 1945

Auf ein gemeinsames öffentliches Zeichen gegen Faschismus und Krieg wollte die seit 2012 bestehende Überparteiliche Gedenkplattform Transdanubien heuer, 75 Jahre nach dem Ende des 2.Weltkieges, nicht verzichten.

Nur wenige Tage vor der Befreiung Wiens durch die Rote Armee, wurden von einem SS-Kommando unter Leitung von Otto Skorzeny am Floridsdorfer Spitz die Offiziere Karl Biedermann, Alfred Huth und Rudolf Raschke öffentlich hingerichtet, weil sie - entgegen Hitlers "Nerobefehl" - weitere Zerstörungen und Blutvergießen verhindern und Wien kampflos der Roten Armee übergeben wollten.

Der Befreiung Wiens am 13.April, folgte am 8. Mai 1945 der Tag der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Dieses Datum markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, der Millionen Menschenleben gefordert und unendliches Leid gebracht hat, das Ende der Diktatur Hitlers und des verbrecherischen NS-Regimes, das mit dem Holocaust eine untilgbare Schuld auf sich geladen hat. Es markiert auch die Wiederherstellung Österreichs als selbstständiger und demokratischer Staat.

Die dazu von der Gedenkplattform parteiübergreifend verfasste Erklärung im Wortlaut:

"Ein Monat vor Kriegsende wurden am Floridsdorfer Spitz noch die drei Offiziere Karl Biedermann, Alfred Huth und Rudolf Raschke hingerichtet, die weitere Zerstörungen und Blutvergießen verhindern und Wien kampflos der Roten Armee übergeben wollten. In den folgenden Wochen mussten noch viele Menschen ihr Leben für die Befreiung von der Naziherrschaft geben bzw. wurden viele Menschen Opfer der grausamen „Endphasenverbrechen“ von besonders verbohrten Nazis.

Heute vor 75 Jahren, am 8. Mai 1945 fanden dann der Krieg in Europa und damit auch der Nationalsozialismus endlich durch die Kapitulation der Reste der deutschen Wehrmacht ein Ende und die Welt konnte sprichwörtlich aufatmen.

Wir wollen für immer daran erinnern!"

Der gebrochene Eid als Voraussetzung für die Rettung vor Tod und Zerstörung: Major Biedermann, Hauptmann Huth, Oberleutnant Raschke - und der Mut Lotte Rohrers (www.doew.at/Fotos und Dokumente )

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