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Lobauvorland: Vorsinntflutliches in Punkto Verkehr

  • Dienstag, 21. März 2017 @ 02:44
Ein LeserInnenbrief

Zu unserem Kaktusbericht über eine vom Büro Vassilakou am 1.7.2015 durchgeführte BürgerInnenveranstaltung im Donauspital zum Thema „Verkehrsanalyse Lobauvorland“ erreichte uns folgender Brief einer Leserin:

… leider gibt es mittlerweile ein Ergebnis. Leider, muss ich sagen, denn es ist nach allen Verhandlungen (der Grünen) und guten Vorschlägen der Anrainer zu einem Ergebnis gekommen, welches die vorsintflutliche Einstellung des Bezirksvorstehers Nevrivy, in puncto Verkehr vollinhaltlich unterstützt.

Die Volksschule Kirschenalle bekommt verkehrstechnisch Unterstützung. Die Heustadelgasse NICHT!!! Wo ist da der Unterschied zwischen Schule und Schule? Es gibt zwar vor der Schule Heustadelgasse einen Zebrastreifen und eine Bodenschwelle. Auf beiden wird sogar der Bus von Autofahrerinnen und Autofahrern überholt. Eine Einbahnregelung oder ein Fahrverbot (ausgenommen für den Bus) würde hier für mehr Sicherheit sorgen. Polizei ist nie vor Ort.

Es werden laut Plan lediglich drei Straßen gesperrt: Der Schilfweg, der jetzt ohnehin schon durch die Kanalbauarbeiten seit langem unbefahrbar ist und es dennoch nicht – wie vom Bezirksvorsteher befürchtet – zu zusätzlichen Staus am Biberhaufenweg gekommen ist. Außerdem die Mühlwasserpromenade, die kaum besiedelt ist – außer mit dem Gelsenstüberl. Und schließlich die Saltenstraße von der Grohmanngasse bis zur Arztgasse – ein ohnehin kaum genützter Verkehrsweg.

Die Lobaugasse, Heustadelgasse und Brockhausengasse bleiben weiterhin ein Durchzugsgebiet für die Autofahrer/Autofahrerinnen. Und das wird immer mehr genützt, weil die Bewohner/Bewohnerinnen der Seestadt und aus dem Einzugsgebiet hier durchfahren, um sich die Groß Enzersdorfer Straße zu ersparen. Besonders in den Morgen- und Abendstunden.

Zwischen Lobaugasse und Saltenstraße wurde übrigens ein neuer Verbindungsweg über das Feld gebaut. Man kann in der Lobaugasse die Straße nicht gefahrenlos überqueren, da die Autos in der 30er Zone meistens um die 60 oder 70 km/h fahren. Ist alles schon von der Polizei gemessen worden. Auf der Saltenstraße kann man dann angeblich ungefährdet bis zur Grohmanstraße gehen und mit dem Rad fahren. Ab der Grohmanngasse kann man sich dann bis zum Nationalpark wieder von den Autos „zusammenfahren“ lassen. An der Ecke Heustadelgasse/Saltenstraße können das übrigens Lebensmüde auch noch ausprobieren. Dort wird nämlich ein neuer Picknick- und Spielplatz errichtet. Allerdings ohne umliegenden Gehsteig. An dieser Stelle gab es übrigens erst vor kurzem wieder einen Unfall mit einem Fahrrad. Alles übrigens in einer 30er Zone.

Die 30er Zonen sind weder besonders durch Piktogramme markiert, noch werden dort ernsthafte Kontrollen durch die Exekutive durchgeführt. Es gibt auch keine Schutzwege für Fußgänger. Zumeist nicht einmal einen Gehsteig. Auch nach einem Versprechen des Bezirksvorstehers vor der letzten Wahl, neue Piktogramme anzubringen, ist das nicht erfolgt. Sein Argument: Das nützt nichts und ist nicht mehr zeitgemäß. Eigenartig, dass nach diesem Kommentar dann in der neu gestalteten Pilotengasse und auch in der Seestadt Aspern sehr wohl solche Piktogramme angebracht wurden.

In der Heustadelgasse gibt es ein Caritas-Heim, in dem viele gehbehinderte Menschen wohnen. Wollen diese über die Straße zur Haltestelle des 98A, müssen sie in den Morgenstunden oder Nachmittagsstunden lange warten. Das gilt natürlich auch für die Schulkinder in der Früh, die dort keinen Schutzweg haben. Auch hier wird der 30er in den seltensten Fällen eingehalten …