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U2: Nur jeder zweite Zug fährt in die Seestadt

  • Freitag, 4. März 2016 @ 08:08
Wie lange noch? –Die KPÖ tritt für rasches Ende solchen Unfugs ein!

Stellt Euch vor, eine Autobahn wird eröffnet. Weil der Zielpunkt noch nicht ausreichend bewohnt ist, darf ab einem bestimmten Streckenabschnitt zur Kostenersparnis nur jedes zweite Auto die sündteure neue Autobahn benützen, damit die Fahrbahn geschont wird.– Solche Überlegungen, wenn es um Autobahnen geht ? – Einfach undenkbar!

Szenenwechsel:

Auf der Linie U2 ist ein ähnlich seltsames Vorgehen seit ihrer Verlängerung in die Seestadt 2013 leider bis heute Realität. Obwohl in der Zwischenzeit dort immer mehr der Wohnungen bezogen werden, wird weiter nur jede zweite U-Bahngarnitur bis zur Endstelle Seestadt geführt. Die U-Bahnzüge dazwischen werden kurzgeführt und enden in der Station Aspernstraße.

Schon zu Zeiten, als die Seestadt noch wenig besiedelt war, hat es hinter der Station Aspernstraße große Wohngebiete gegeben. In unmittelbarer Nähe der Station Hausfeldstraße liegen der Gemeindebau in der Hasibederstraße, die Siedlung Kriegerheimstätten, viele weitere Gemeinde- und Genossenschaftsbauten entlang der Quadenstraße bis zur Ziegelhofstraße. Nicht zuletzt deshalb wurde die Station Hausfeldstraße auch durch die Straßenbahnlinie 26 angebunden. Für Fahrgäste, die dort in die U-Bahn einsteigen, war es und ist es bis heute ein Ärgernis, dass sich für sie die Intervalle auf ihrem Weg „in und aus der Stadt“ verdoppeln.

Die Seestadt wurde als „weitgehend autofreier Stadtteil“ geplant. Für ein weiteres „Schlüsselgebiet der Stadtentwicklung“, das „Obere Hausfeld“, welches ebenfalls in unmittelbarer Nähe der Hausfeldstraße liegt und wo 3.500 genossenschaftliche Mietwohnungen vorgesehen sind, gilt das ebenso.

Wie sich Öffis, deren Potential zum Ärgernis ihrer Fahrgäste bewusst nicht genützt wird, mit dem Ziel „weitgehend autofreier Stadtteile“ im Bezirk vereinbaren lassen, darauf sind uns alle von uns dazu bisher befragten Stadt- und BezirkspolitikerInnen Antworten schuldig geblieben.

Nix muss so bleiben, wie es ist!

Die Wiener Linien und die im Wiener Rathaus für den öffentlichen Verkehr zuständigen StadtpolitikerInnen wären gut beraten, umgehend dafür zu sorgen, dass die U2 mit allen Zügen bis zur Endstelle Seestadt fährt. Unsere BezirkspolitikerInnen sollten sich dafür einsetzen, „aber bitte flott!“ Wir würden über diesbezügliche Initiativen in unseren nächsten Kaktusausgaben gerne berichten!