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Ein Abend über die Geschichte des Goethehofs und seine BewohnerInnen

  • Mittwoch, 11. Februar 2015 @ 15:32
Geschichte und Geschichten „Goethehof - zwischen Dorfidylle und Weltmetropole: Eine Zeitreise“, so lautete der Titel der am 10 Februar im Veranstaltungszentrum Donaustadt stattgefundenen Vortrags. Organisiert wurde diese vielschichtige Veranstaltung von den „Wiener Wohnpartnern“, der KAKTUS war selbstverständlich auch mit dabei und liefert folgend einen kurzen Überblick über diesen durchaus interessanten Abend.

Nach einigen einleitenden Worten von Wohnbaustadtrat Ludwig und anderen „offiziellen“ Gästen gab es einen Überblick über die Geschichte des Goethehofs. Angefangen bei seiner Errichtung im „Roten Wien“, über seine Bedeutung in den Februarkämpfen bis zu seiner Renovierung heute.

Auch zahlreiche ZeitzeugInnen waren anwesend, welche aus ihrem Leben (im Goethehof) berichteten. Unter andem berichtete Otto Navara wie er als Kind im Februar 1934 den Beschuss und die Kämpfe rund um den Goethehof erlebt hatte. Nach der „offiziellen“ Veranstaltung bestand auch die Möglichkeit mit den anwesenden ZeitzeugInnen persönliche Gespräche zu führen.

Auch wurde während der Veranstaltung das interessante Buch „Goethehof - zwischen Dorfidylle und Weltmetropole“ kostenlos verteilt, welches zahlreiche Beiträge zur Geschichte dieses wichtigen Baus enthält. Wer Interesse hat, kann auch noch in den nächsten zwei Wochen eine kleine Ausstellung rund um den Goethehof im Donaustädter Veranstaltungssaal besuchen.

Erinnerung an ArbeiterInnenkultur und ArbeiterInnenlieder

Einen großen Teil des Abends nahmen auch kulturelle Beiträge ein. Unter anderem mit wunderschönen Auftritten des 1. Wiener Gemeindebauchors und der Tanzgruppe Donaustadt. Besonders erfreulich war ebenso die Wertschätzung der ArbeiterInnenkultur, vor allem auch der Lieder, welche sie hervorgebracht hat. So wurde von Projekten der Universität für angewandte Kunst und des Konservatoriums Wien berichtet, welche sich in den letzten Jahren intensiv mit einzelnen Aspekten des Goethehofs und proletarischer Kultur auseinander setzten.

Es wurden dann ArbeiterInnenlieder, wie „Die Arbeiter von Wien“ vorgetragen und Studierende des Konservatoriums präsentierten einzelne Beiträge des österreichischen Lyrikers und Kommunisten Jura Soyfer.

Nicht unerwähnt bleiben soll hierbei das „Werkl im Goethehof“, welches direkt in diesem historischen Bau gelegen, über ein ausgesprochen dichtes kulturelles Programm verfügt.

Eine Verkehrsfläche nach Anni Haider benennen

In diesem Zusammenhang sei an den bei der letzten Bezirkskonferenz der KPÖ Donaustadt gefassten Beschluss erinnert , in welchem sie an die Donaustädter Bezirksvertretung den Vorschlag richtet, eine Verkehrsfläche im Bezirk nach der Antifaschistin und Februarkämpferin Anni Haider (1902-1990) zu benennen. 1934 kämpte sie im Goethehof mit der Waffe in der Hand für die Rettung der Demokratie und leistete auch während des Nationalsozialismus Widerstand.