Willkommen bei KAKTUS - Online / KPÖ-Donaustadt 

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!

  • Freitag, 1. August 2014 @ 08:36
Ein Leitmotiv für die FPÖ-Donaustadt?

Jene 92 Jahre alte Donaustädterin, die sich von Martin Graf als ehemaligem Stiftungsvorstand geschädigt fühlt, bekommt nun ihr Vermögen zurück, berichteten das Wirtschaftsblatt und Profil Mitte Juli.

„Doch das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange“, meint ihr Anwalt und stellt in Aussicht, „dass man nun die drei ehemaligen Stiftungsvorstände klagen könnte.“ Gemeint sind neben Graf auch der FPÖ-Gemeinderat Dr. Alfred Wansch sowie der Anwalt Dr. Michael Witt.

Die FPÖ im Bezirk scheint das alles wenig zu kratzen Laut ihrer Website, ist Martin Graf nach wie vor Bezirksparteiobmann der FPÖ Donaustadt! (siehe Bild oben)

Ein angekündigter politischer Rückzug, der nicht für die FPÖ-Donaustadt gilt?

Wie manch einer im freiheitlichen Kaderpersonal ist Martin Graf bis heute „Alter Herr“ der reichlich deutschnationalen „Olympia“, einer 1961 wegen Verwicklung in den Südtirol-Terror aufgelösten und später wieder gegründeten Burschenschaft. Er gehört zu den Wortführern der Verteidigung des politisch umstrittenen WKR-Balls in der Hofburg.

Als dritter Nationalratspräsident hat er unter anderem auch rechtsextreme Referenten und Buchautoren ins Parlament eingeladen, wie z.B.: Walter Marinovic, der sich mit seinen in der Öffentlichkeit bekannten und publizierten Aussagen laut Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands in der „Nähe zum Nationalsozialismus“ bewegt.

Vor etwa zwei Jahren ist Martin Graf, nachdem die Stiftungs-Affäre von einem ORF-Team ans Licht gebracht worden war, als dritter Nationalratspräsident endlich zurückgetreten und hat schlussendlich auch auf eine Wiederkandidatur bei den letzten Nationalratswahlen verzichtet. Martin Graf werde sich aus allen politischen Funktionen zurückziehen, hat FPÖ-Parteiobmann HC Strache rechtzeitig vor den Wahlen lautstark verkündet.

Für die FPÖ im Bezirk, die sich so gerne als „politischer Saubermann“ in der Öffentlichkeit in Szene setzt, scheint es mehrere Wahrheiten zu geben. Jene, die man gerne in der Öffentlichkeit verkündet, und jene, die offensichtlich ausschließlich für die FPÖ im Inneren gilt.

Getreu dem Motto „einfach durchtauchen“ darf Martin Graf, der für alle öffentlichen politischen Funktionen längst untragbar geworden war, zumindest in der FPÖ der Donaustadt weiter Bezirksparteiobmann spielen. Jedenfalls solange als es sich die WählerInnen und Wähler weiter gefallen lassen – und trotz aller an den Tag gelegten rechten Hetze und Menschenverachtung und ihrer zurechtgebogenen Wahrheiten diese Partei auch weiter wählen.

PS: Erst jüngst hat die FPÖ in Wien wieder einen Burschenschafter als stellvertretenden Stadtschulratspräsidenten vorgeschlagen. Obwohl erst knapp 21 Jahre alt, ist dieser bereits durch markige, menschenverachtende und ausländerfeindliche Sprüche aufgefallen. Ein weiterer Beweis dafür, dass sich diese Partei nicht von ihrem ewig gestrigen Gedankengut trennen kann und will.

Weitere dazu passende Kaktusberichte:

  • F-or bilder eben! (31.05.2012)
  • Wird es auch 2013 einen Rechtsextremistenball in der Hofburg geben? (13.03.2012)
  • Finger weg vom „Nazidreck“(22.01.2009)