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Am linken Auge blind?

  • Dienstag, 22. April 2014 @ 09:25
Ein Bericht der DBZ über die Hopfhausdemo und was dabei alles verschwiegen wird.

Am 8.April gab es eine Demonstration im Bezirk für den Erhalt des Hopf-Hauses in der Donaufelderstraße, ein einmaliges Jugendstilgebäude und akut vom Abriss bedroht. Obwohl der Kampf bereits aussichtslos scheint, waren mehr als 100 Menschen zu dieser von Eva Fischer organisierten überparteilichen Protestkundgebung gekommen.

Die überparteiliche Donaustädter Bezirkszeitung (DBZ) berichtet in ihrer jüngsten Ausgabe darüber. „Schulterschluss auch bei den Donaustädter Parteien…-zu der Demonstration fanden sich Vertreter der SPÖ – mit BV Scheed, FPÖ und Grünen ein,“ berichtet das Blatt. Dass auch die KPÖ-Donaustadt zahlreich unter den DemonstratInnen vertreten war, verschweigt der Bericht, im Gegensatz zu Bezirksvorsteher Norbert Scheed der unsere Teilnahme in seiner Wortmeldung auf der Demonstration nicht unerwähnt ließ.

Ist es einem unabhängigen Bezirksblatt wirklich zu viel abverlangt, seinen LeserInnen auch mitzuteilen, dass es neben den etablierten Parteien auch eine in Bezirksfragen aktive “außerparlamentarische“ Bezirkspartei gibt?

Was der „Schere“ sonst noch zum Opfer fiel…

Die LeserInnen erfahren im DBZ-Bericht zwar über vor dem Hopfhaus geführte „hitzige Debatten“, dass Bezirksvorsteher Scheed mit seinem Anliegen „zumindest die Fassade zu erhalten, bei der Eigentümerin auf taube Ohren gestoßen sei“ und „dass Vertreter einer wienweiten Bürgerinitiative zur Rettung der Ortskerne (das) so nicht hinnehmen…“ hätten wollen.

Die inhaltliche Substanz der von der Initiative Denkmalschutz vorgebrachten Kritik erfahren DBZ-LeserInnen allerdings nicht. Nämlich, dass es im Jahr 2004 zu einer damals auch von der Donaustädter Bezirksvertretung in einem Beschluss befürworteten Änderung der Flächenwidmung gekommen ist. Womit die bis dahin gegoltenen Bebauungshöhen geändert wurden. Erst dadurch sind Neubauten wie jener, dem jetzt das Hopfhaus weichen soll, möglich geworden. Behauptungen, dass die Politik für alles das hier nichts dafür könne, stimmen einfach nicht!

Der Kaktus berichtet darüber, was die anderen links liegen lassen. Der DBZ-Bericht ist wieder einmal ein Beispiel dafür, warum es für unangepasste DonaustädterInnen Sinn macht, neben den kommerziellen und der etablierten Politik zugewandten Bezirksblättern, den Kaktus, der viermal jährlich als Zeitung erscheint, allen die es wünschen gratis per Post zugeschickt wird, gedruckt und/oder online zu lesen.

Kaktusbericht vom 7.April 2014 – „Das Hopf–Haus muss erhalten bleiben!“