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Erinnern und Zeichen setzen - Nein zum WKR-Ball!

  • Sonntag, 22. Januar 2012 @ 15:28
Die überparteiliche Initiative „Rassismusfreies Transdanubien“ ruft zur Teilnahme an der Kundgebung am Heldenplatz am Freitag, 27.Jänner (Beginn 18:30) auf.

An diesem Tag findet auch heuer der Ball des Wiener Korporationsrings (WKR-Ball) – eine Veranstaltung, die sich in den vergangen Jahren zu einem der größten rechtsextremen Treffen Europas entwickelt hat – in der Wiener Hofburg (Ort vieler internationaler Konferenzen und Veranstaltungen und auch Amtssitz des Bundespräsidenten) statt.

Eine besondere Geschmacklosigkeit bedeutet, dass das Datum des heurigen „Burschenschafterballs“ auf den 27.Jänner fällt, der von der UNO zum Internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt wurde. Bereits zum 67.Mal jährt sich an diesem Tag die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. „Die extreme Rechte aus dem Takt bringen!"

Dazu ruft eine bereits von mehr als 70 Organisationen, Parteien und Gruppen unterstützte Plattform auf, zu deren UnterstützerInnen auch die SPÖ, die Grünen und die KPÖ und aus unserem Bezirk die überparteiliche Initiative "Rassismusfreies Transdanubien" (vormals „Transdanubien gegen Schwarz Blau) zählen und ladet zu einer „Gedenk- und Aktionswoche gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus“ und am Freitag, 27.Jänner zu einer Kundgebung am Heldenplatz (Beginn 18:30) ein.

Die jahrelangen Anti WKR-Proteste haben bewirkt, dass die Hofburg-Betreiber den Ball künftig nicht mehr dort haben wollen. (so haben sie es zumindest in der Öffentlichkeit verkündet). Obwohl mit der Durchführung des WKR-Balls in der Hofburg der Pachtvertrag zwischen der Republik Österreich und der Kongresszentrum Hofburg Betriebsgesellschaft offenkundig verletzt wird (SOS-Mitmensch), konnten sie sich allerdings nicht zu einer Absage des heurigen Balls durchringen.

Martin Graf verlässlich auf der Seite rechtsextremistischer Netzwerke

Martin Graf, 3. Nationalratspräsident und Bezirksobmann der FPÖ-Donaustadt, gefällt sich als „alter Herr“ der 1961 behördlich aufgelösten und 1973 wiederbegründeten Burschenschaft Olympia, die das NS-Verbotsgesetz in Frage stellt. Er will sich nicht damit abfinden, dass dem Burschenschafterball hinkünftig die Tore der Hofburg verschlossen bleiben sollen. Er werde allen seinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss geltend machen, damit die Hofburg Betriebsgesellschaft ihre angekündigte diesbezügliche Entscheidung nochmals überdenkt und wieder zurücknimmt, kündigte er bereits an.

Dem politischen Treiben von Martin Graf &Co Einhalt gebieten!

„Die Forderung nach einem Rücktritt und/oder einer Ablöse von Herrn Graf als 3. NR-Präsident ist aktueller denn je.“ meint Johann Höllisch von der KPÖ-Donaustadt, der auch zu den AktivistInnen der in der Donaustadt und Floridsdorf seit vielen Jahren aktiven überparteilichen Initiative „Rassismusfreies Transdanubien“ zählt. Für diese Forderung, hat sich bereits vor knapp 3 Jahren auch eine überparteiliche Plattform„Weg mit dem Nazidreck“ in der Donaustadt eingesetzt. Nationalrat Karl Öllinger (von den Grünen) hatte damals aufgedeckt, dass einige der Parlamentsmitarbeiter von Martin Graf zum Kundenkreis des neonazistischen Aufruhrverlages zählten, darunter auch der FPÖ-Bezirksrat Marcus Vetter, der seine Partei auch nach den letzten Wiener Wahlen weiter in der „Kommission für Soziales, Jugend und Senioren“ des Bezirkes vertritt.

Kaktusberichte vom 22.01.2009 und 13.03.2009

Martin Grafs FPÖ Bezirksparteiorganisation in der Donaustadt hat seither keine Gelegenheit ausgelassen um immer wieder neu auszuloten, wie weit man heute die Naziverbrechen verharmlosen bzw. verleugnen, sich ausländerfeindlich rechtsextremistisch und menschenverachtend geben darf.

Kaktusberichte vom 01.06.2009, 25.06.2009, 09.12.2011 und 08.01.2012