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Erfreuliche Abfuhr für FPÖ-Mobbing gegen von Armut betroffene Menschen!

  • Samstag, 11. Juni 2011 @ 07:10
Armut und soziale Ausgrenzung KPÖ: Statt die Armen, die Armut bekämpfen!

In einem bei der jüngsten Donaustädter Bezirksvertretungssitzung eingebrachten Resolutionsantrag spricht sich die FPÖ-Donaustadt für eine „breite Informationskampagne für die Wiener Haushalte, bei denen vor Bettelei gewarnt wird“ aus. Die Bezirksräte aller anderen Fraktionen erteilten ihr allerdings eine Abfuhr.

Dieselbe Partei, die vor den Wahlen nicht „müde wurde“ der etablierten Politik Korruption, soziale Kälte, Ignoranz und Arroganz vorzuwerfen, ruft nun zur Hetzjagd gegen die Armen auf. Dabei bedient sie sich in der Bevölkerung weitverbreiteter Vorurteile gegenüber Menschen, die von Armut betroffen sind. Nach ihrem jüngsten Umfaller zum Thema „Glückspiel“ (Siehe dazu Kaktusbericht vom 02.Juni 2011), zeigt diese Partei einmal mehr ihr wahres unsoziales und menschenverachtendes Gesicht.

„Der Lack geht ab, schneller als viele vermutet haben dürften, was darunter zum Vorschein kommt, darüber kann sich ja jeder seine eigene Meinung bilden“ meint Johann Höllisch, Bezirkssprecher der KPÖ-Donaustadt.

„Die Bettelei an sich" sei „ein einträgliches Geschäft für Banden…“ Die „Gutherzigkeit der Wiener“ werde mit der Bettelei „auf schäbigste Art und Weise ausgenützt". So wurde der FPÖ-Antrag begründet.

Statt über die gesellschaftlichen Ursachen von Armut und „Bettelei" näher nachzudenken, wird rasch ausgegrenzt und gemobbt. Ja es gibt in unserer Gesellschaft auch Menschen, die nicht davor zurückschrecken, selbst unter den Ärmsten der Armen abzukassieren, um ihren eigenen "Profit" zu maximieren. Aber berechtigt das dazu, jene, die sich als letzten Ausweg aus ihrer Situation an andere Menschen um Hilfe wenden, ohne auf ihre schwierige Lage näher einzugehen, generell zu stigmatisiern und ihnen kriminelles Handeln zu unterstellen?.

Und darüber hinaus sollten wir uns auch an den weit verbreiteten und nicht unberechtigten Vorwurf „Die Kleinen werden geschnappt, die Großen läßt man laufen" erinnern.

Auch U-Bahndurchsagen „gegen das Bettlerunwesen" kritikwürdig!

„So sehr wir begrüßen, dass dieser FPÖ-Vorstoß bei den anderen Donaustädter Bezirksparteien auf einhellige Ablehnung gestoßen ist, sollte der Wiener SPÖ dennoch zu denken geben, dass sich die Donaustädter Freiheitlichen in der Begründung ihres Antrages auch auf die ebenso kritikwürdigen „U-Bahn-Durchsagen gegen das Bettlerunwesen“ der Wiener Linien beriefen. Die KPÖ sieht sich jedenfalls auch in ihrer schon länger daran geübten Kritik bestätigt“ hält Johann Höllisch fest.

PS: In diesem Zusammenhang erneuern die KPÖ Donaustadt und ihr Kaktusteam auch ihren Vorschlag, die Bezirksvertretung möge sich möglichst bald und unter Einbeziehung der Bezirksöffentlichkeit mit der „Armut im Bezirk“ auseinandersetzen.

PPS: Ein noch ausführlicher Bericht über die letzte Donaustädter Bezirksvertretungssitzung ist in Arbeit und folgt in den nächsten Tagen!

Berichte über vorangegangene BV-Sitzungen in der Donaustadt - Hier klicken!