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Abschaffung der Wehrpflicht aus friedenspolitischer Sicht

  • Freitag, 4. Februar 2011 @ 14:54
Kaktus-Archiv Dieses brandaktuelle Thema diskutiert die KPÖ-Donaustadt bei ihrem nächsten Bezirksabend im Februar!

Als Referent zu Gast ist Andreas Pecha vom Österreichischen Friedensrat.

Datum: Mittwoch, 09.Februar 2010, Beginn 19 Uhr
Ort: Bezirkslokal der KPÖ-Donaustadt, 1220 Wien (Stadlau), Wurmbrandgasse 17

Gäste sind herzlich willkommen! „Mit fortschreitendem Verschwinden österreichischer Neutralität und Souveränität und dem Aufgehen der Nationalstaaten im Großeuropäischen Reich wird es Zeit, sich mit der Wehrpflicht zu beschäftigen, die es nur noch in wenigen EU-Ländern gibt.“ Meint dazu auch die Werkstatt Frieden und Solidarität, wendet aber dazu ein, "dass ein Berufheer - leichter für offensive Kriegseinsätze nach außen und gegen die eigene Bevölkerung einsetzbar ist"und "die friedensstiftende Wirkung einer Abschaffung der Wehrpflicht nicht begründbar" ist.

„Der geplante Aufbau eines Berufsheeres ist nicht aus den Verteidigungsbedürfnissen des Landes oder aus dem nach wie vor gültigen Neutralitätsgesetz heraus zu begründen, sondern aus dem politischen Wunsch, sich an NATO-Einsätzen und den EU-Kampftruppen zu beteiligen. meint auch Walter Baier für die KPÖ von der KPÖ auf ihrer Website (www.kpoe.at). Auch auf dem bevorstehenden KPÖ-Parteitag Ende Februar steht das Thema in einer aktuellen Resolution zur Diskussion)

"Innenpolitisch wird der Aufbau eines Berufsheeres, von den Kosten abgesehen, durch den Wagfall von Wehr- und Zivildienst zunächst zu einem Ansteigen der Arbeitslosigkeit unter den jungen Männern führen, deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt bereits heute nicht gut stehen. Diejenigen, die sich keinen anderen Job zutrauen, werden die nicht besonders gut bezahlten Stellen beim Heer besetzen. Es werden daher auch in Österreich die am wenigsten qualifizierten und am meisten desorientierten Schichten der Jugend sein, aus der sich die bewaffnete Macht rekrutieren wird und die ein gehorsames Instrument für die außen- aber auch innenpolitischen Zwecke der Obrigkeit abgeben werden. Genau diese Erfahrung war es, die in der Linken und in der ArbeiterInnenbewegung schon frühzeitig dazu führte, dass die allgemeine Wehrpflicht als das geringere Übel im Vergleich zum Berufsheer betrachtet wurde. Nach den Erfahrungen der militärischen Niederschlagung der Arbeiterbewegung im Februar 1934 war dies auch in der SPÖ die allgemeine Auffassung. Heute opfert die Parteiführung einmal mehr eine politische Haltung einem vermeintlichen – wohl kurzfristigen – Erfolg."

Einwände vorbei an der Interessenslage der Jugend? und die Frage ob und welche Altenativen es zur jetzt aktuellen losgetretenen Diskussion über eine Abschaffung der Wehrplicht gibt...

Mit diesen Fragen wollen wir uns an diesem Abend beschäftigen!