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CO2-Lager: Immer wieder Widersprüchliches

  • Samstag, 29. Januar 2011 @ 08:08
Bezirksalltag In mehreren Kaktusberichten haben wir uns im Vorjahr mit dem Thema „Kohlendioxyd-Lager“ befasst

Siehe Kaktusberichte vom 14.09.2010 , 13.06.2010 und 22.03.2010

Der "Kaktus" ließ nicht locker und hat neuerliche Anfragen an die zuständigen Ministerien und das Umweltbundesamt gerichtet: Die vorliegenden Auskünfte über CO2-Lager in Österreich beinhalten einige Widersprüchlichkeiten, die einer Klärung bedürfen. So war aus dem Wirtschaftsministerium zu hören, dass die CO2-Abscheidungsmethode CCS noch nicht ausgereift sei. Eine Umsetzung in Österreich sei daher für 2011 und voraussichtlich für die nächsten zehn Jahre nicht zu erwarten.

In die gleiche Richtung gingen die Auskünfte aus dem Landwirtschafts- und Umweltministerium. Bevor eine solche Methode realisiert werden könne, müssten umfangreiche Untersuchungen durchgeführt werden, welche zahlreiche Fragen und Bedenken der zuständigen Fach-leute berücksichtigen müssten und sich über einige Jahre hinziehen könnten. Auch fehle derzeit eine gesetzliche Grundlage für die Umsetzung von CCS. Diese könne aber schnell geschaffen werden.

Der Meinung des Ministeriums steht die Feststellung des Umweltbundesamtes entgegen. Dort ist man der Ansicht, dass die EU-Richtlinie 2009/31/EG bezüglich der CO2-Abscheidungsmethode CCS bis Juni 2011 in der nationalen Gesetzgebung umgesetzt werden müsse!

Ähnliches meinen auch die Entwickler der Methode. Für sie ist CCS bereit zur Einführung, welche bis 2015, spätestens aber 2020 in allen EU-Staaten abgeschlossen sein sollte.

Verunsicherung herrscht bei besorgten BürgerInnen weiterhin über die Sicherheit der CO2-Lagerung wie sie die CCS-Befürworter darstellen. So sind diese der Überzeugung, dass „das Gas in die unterirdischen Räume, in denen es Millionen Jahre lang gespeichert war, „rückgeführt“ und dort von „porösem Gestein“ mittels eines „chemischen Prozesses“ aufgenommen werden könne. Die Sicherheit eines CO2-Speicherortes würde, so die Behauptung der CCS-Erfinder, mit der Zeit tendenziell zunehmen.

Dem entgegen steht aber eine andere Aussage zu dem Thema, die in einer deutschen TV-Talkshow gemacht wurde: Die Betreiber des Projekts könnten nur für 30 Jahre die Sicherheitsgarantie übernehmen!

Zu all diesen Widersprüchlichkeiten stellen sich also erneut die folgenden Fragen: Wie steht es tatsächlich um die Sicherheit von CCS und der CO2-Lager für Mensch und Um-welt? Und:

Wann und wo in Österreich solche Lager zum Einsatz kommen?