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Erfolgreiche Ausstellungen mit Othmar Wundsam in Stadlau

  • Mittwoch, 26. November 2008 @ 08:26
Mehr als 230 BesucherInnen in diesem Jahr!

Bereits das zweite Mal in diesem Jahr, wurde in Wien Stadlau in der Wurmbrandgasse kulturelles geboten. Eine von einem politisch breiten Personenkreis gestartete Initiative „Kunst in der Wurmbrandgasse“ nahm das Gedenkjahr zum Anlass, um mit dem Maler Othmar Wundsam (geb 1922), einem Ur-Donaustädter, zwei Ausstellungen durchzuführen. Othmar Wundsam ist vielen DonaustädterInnen auch durch sein jahrelanges Engagement im Donaustädter Kulturverein und aus seinen, über viele Jahre an der Donaustädter Volkshochschule angebotenen und -begehrten Zeichen und Malkursen bekannt.

Die erste Ausstellung im Frühjahr zeigte Zeichnungen mit Motiven aus dem Widerstand und stand unter dem Ehrenschutz von Bezirksvorsteher Norbert Scheed. Othmar Wundsam wurde wie seine gesamte Familie von den Nazis als Jugendlicher selbst in ein Konzentrationslager verschleppt und verarbeitete seine schrecklichen Erlebnisse später in Bildern.

In der nun durchgeführten Folgeausstellung im November wurden seine Bilder aus der Zeit nach dem Krieg gezeigt, Zeichnungen, Aquarelle und Linolschnitte mit Motiven aus der Donaustadt.

Eine Auswahl weiterer, in der Ausstellung im November gezeigten Bilder

„Vieles davon könnte bald verschwunden sein“ stellt dazu der Künstler mit Hinweis auf die voranschreitende Verbauung des Bezirkes, nicht ohne Wehmut fest.

Die Vernissage der zweiten Wundsamausstellung wurde von Paul Kristof, in der Lobau aufgewachsen und ebenfalls „Donaustädter Urgestein“, mit Gedichten über unseren Bezirk literarisch umrahmt , was bei den zahlreich erschienen Gästen, ebenso wie die gezeigten Bilder, auf großen Anklang stieß.

"Rundblick im Bezirk" ein von Paul Kristof eigens zur Vernissage verfasstes und vorgetragenes Gedicht

Beide Ausstellungen seien auf erfreulich großes Interesse gestoßen, stellen Inge Matysek (Tochter von Othmar Wundsam) und Johann Höllisch (KPÖ), Initiatoren, der u.a.auch von Karl Dampier (ehemaliger Bezirksvorsteherstellvertreter, SPÖ), Robert Eichert (Bezirksrat der Grünen) und Gertrude Meixner mit ihren Namen unterstützten, neuen und parteiübergreifenden Kulturinitiative fest. Mehr als 230 BesucherInnen wurden bei den beiden Vernissagen bzw. während der Öffnungszeiten beider Ausstellungen gezählt.

Selbstverständlich wolle man auch in Zukunft die kulturellen Aktivitäten fortsetzen, kündigen beide, ermutigt vom Erfolg der beiden ersten Ausstellungen, für das kommende Jahr an. Für die nächste Ausstellung im Frühjahr gebe es mit einer anderen Künstlerin aus der Donaustadt bereits Sondierungsgespräche, aber mehr wollen beide vorerst nicht verraten.