Willkommen bei KAKTUS - Online / KPÖ-Donaustadt 

ASFINAG-Ausstellung - Net ana, - leider viele krieg'n's Bummerl

  • Montag, 19. März 2007 @ 22:26
Keine neuen Autobahnen! Am 8. und 9.März fand auf Einladung des Bezirksvorstehers im Festsaal des Hauses der Begegnung am Schrödingerplatz eine Planungsausstellung der ASFINAG statt. Mehrere Planungsvarianten der geplanten Neuführung der A23 wurden interessierten BezirksbewohnerInnen präsentiert. Man hatte zwar die Gelegenheit sich als einzelner Besucher mit seinen Fragen um Auskunft an einen der anwesenden Mitarbeiter des Planungsteams zu wenden. Die Möglichkeit einer allgemeinen Diskussion über das Projekt wurde aber leider nicht eingeräumt. Die BesucherInnen wurden in eigenen Fragebögen über ihre Meinung zur Gestaltung und den Informationswert und die Organisation befragt. Ob und wie sie zu den Plänen einer als Autobahn ausgebauten Hochleistungsstraße mitten durch unseren Bezirk als Verbindung zwischen der Nordostumfahrung und der alten Tangente stehen? solchen Fragen wurde tunlichst ausgewichen.

"Die Autobahn durch den Bezirk ist tot, es lebe eine neue Autobahn "

Meinte Frau Renate Winkelbauer, kurzzeitige Bezirksvorsteherin der Donaustadt. Nach diesem Motto wurde der Bau eines neuen Autobahnabschnitts-Abschnitts A 23 (in früheren Planungen B3d genannt) an Stelle der ursprünglich durch unseren Bezirk geplanten Streckenführung der Nordostautobahn von für unverzichtbar erklärt. Sie wurde bald wieder in dieser Funktion abgelöst. Ihre Pläne einer Autobahn blieben erhalten.

Noch im November wurden betroffenen AnrainerInnen Pläne einer solchen neuen Autobahn südlich der Ostbahn (Marchegger Ast) präsentiert. Aus den damals von der ASFINAG in teuren Informationsblättern veröffentlichten Skizzen hatten viele daraus geschlossen, die Autobahn werde im Bereich ab der Emichgasse, entlang der Siedlung Kriegerheimstätten, dem Gemeindebau bis über die S-Bahn Haltestelle Hausfeldstraße in Tunnellage geplant.

Offene Tieflage statt Tunnellösung

Obwohl auch eine Tunnellösung weder Abgas und Feinstaubbelastungen von Hochleistungsstraßen weder beseitigt noch verringert (Jeder Tunnel muss schließlich irgendwo entlüftet werden), haben viele AnrainerInnen trotzdem darauf gebaut. Zumindest die mit einem solchen Straßenprojekt verursachte Lärmbelästigung könne hinten angehalten werden, haben viele gehofft.

Wie die jüngste Ausstellung nun zeigt, scheint auch diese Hoffnung "bereits den Bach hinuntergegangen" zu sein. Zwei von drei ausgestellten Planungsvarianten beinhalten eine Streckenführung südlich der Bahn in offener Tieflage.

Ein Tunnel quer unter Wohn- und Gartensiedlungen?

Einzig eine bereits vor Jahren einmal aufgetauchte "Tunnellösung" sieht eine Streckenführung eines Tunnels von der Quadenstraße (in Höhe des Reservegartens ) bis zur Hausfeldstraße quer unter der Reihenhaussiedlung der Genossenschaft Kriegerheimstätten vor. Diese Variante wurde aber von den anwesenden als auch aus Kostengründen unwahrscheinlichste Variante bezeichnet. Umso mehr als es gerade von Seiten der Siedler hier bereits in der Vergangenheit artikulierte Bedenken und Fragen und Befürchtungen besonders in Bezug von möglichen Auswirkungen auf die Bausubstanz der Siedlungshäuser als auch auf das Grundwasser. Der ehemalige Bezirksvorsteher Effenberg hatte in seiner Amtszeit auf diese Bedenken angesprochen eine solche Planungsvariante bestritten, jetzt tauchte sie als ausgearbeitete Variante aus welchen Motiven immer abermals auf.

Eine Frage sei uns noch erlaubt

Bei der Bezirksvertretungssitzung am 1.März wurde ein Antrag, der Umweltausschuss möge in Kürze ein Klimaschutzprogramm Donaustadt erarbeiten, einstimmig (mit den Stimmen der SPÖ, ÖVP, FPÖ und den Grünen) dem Umweltausschuss zugewiesen. Auch die Kronenzeitung berichtete darüber. Wir erlauben uns insbesondere an die SPÖ, ÖVP und FPÖ in unserem Bezirk die Frage: Wie sich die gemeinsame Befürwortung der geplanten neuen Autobahnen durch und rund um unseren Bezirk mit der durch ihre Befürwortung des Antrages und des Zieles einer Senkung des CO2-Ausstoßes in unserem Bezirk, vereinbaren lässt?